FM-Transmitter – Begleiter fürs Auto

Smartphones, USB-Sticks und MP3 Player sind im täglichen Leben selbstverständlich geworden. Ob im Bus oder auf der Strasse – Musikfans mit dem Knopf im Ohr trifft man fast überall. Für die Fälle, in denen man MP3-Musik gerne im Auto hören will, das Radio es aber nicht abspielt kann, sind FM-Transmitter ne schöne Sache.

USB-FM-Transmitter

Mumbi USB FM-Transmitter mit Fernbedienung

Die Idee ist gleichermaßen einfach wie verblüffend. Kann das Autoradio die MP3-Musik nicht wiedergeben oder fehlt ein USB-Anschluss, lässt sich über Funk ein Verbindung zum Radio herstellen. Die Musik wird dabei von einem Sender mit einem schwachen Signal ans Radio gefunkt. Genutzt werden UKW Frequenzen zwischen 87,5 und 108 MHz. Solche FM Transmitter sind leicht zu bedienen. Das Wiedergabegerät wird mit dem Transmitter verbunden. Dann sucht man eine freie UKW-Frequenz am Radio, also ohne Empfang und stellt den Transmitter auf dieselbe Frequenz ein. Und ab geht die Musik!

Mit gerade mal 50 Nanowatt ist der FM Transmitter ein äußerst schwacher Sender, der mal gerade drei bis vier Meter überbrückt. So schwach muss er auch sein. Denn er darf den Radioempfang anderer nicht stören. Frequenzen und Sendeleistung werden in Deutschland von der Bundesnetzagentur festgesetzt. Die schwache Sendeleistung ist aber auch ein Problem für den Empfang eines qualitativ einwandfreien Sounds. Ob es an der Bordelektronik liegt, möglicherweise an beheizten Scheiben oder am Autoradio, oft ist es nicht offensichtlich warum ein Transmitter im einen Auto gut, in einem anderen fast gar nicht funktioniert. Es hilft nur ausprobieren. Wer also sicher gehen will, ob ein FM Transmitter in seinem Auto etwas taugt, muss ihn testen und ansonsten beim Internetkauf zurück schicken bzw. sich beim Kauf ein Umtauschrecht garantieren lassen.

 

Anschluss und Empfang

Ganz entscheidend für die Empfangsqualität ist die Position des Senders innerhalb des Autos. Es gibt günstige und ungünstige Positionen. Bei Geräten mit Stromversorgung über Kabel, sollte man darauf achten, dass der Transmitter so nah wie möglich bei der Autoantenne liegt. Bei Transmittern, die in den Stecker eingebaut sind, kann eine Kabelverbindung zum Zuspieler den Empfang verbessern. Für ein gutes Soundergebnis ist es zudem meist besser, falls sich die Lautstärke des Zuspielers einstellen lässt, diese nur auf einen mittleren Wert voreinzustellen und am Radio die eigentliche Lautstärkeregelung vorzunehmen.

Die meisten Transmitter beziehen ihren Strom über den Zigarettenanzünder – entweder indem das komplette Gerät dort eingesteckt wird oder es seinen Strom über ein extra Kabel bezieht. Das ist wichtig, wenn man den Transmitter auf längeren Strecken nutzen will.  Wenn der MP3 Player ebenfalls darüber gespeist wird, hat das Vorteile. Das hilft Batterien sparen.  Sonst ist der Musikgenuss nach 3 bis 4 Stunden zu Ende.

Verbinden lässt sich der kleine Helfer auf unterschiedliche Weise. Je nach Gerät, ob Smartphone, USB-Stick oder MP3 Player nutzt man entweder die USB-Schnittstelle, eine Klinkenverbindung oder Bluetooth. Manche Transmitter haben sogar einen SD-Karten Slot.  Meist kann man über die Bedieneroberfläche des Transmitters oder eine eigene Fernbedienung den Zuspieler steuern. Bei manchen Geräten ist für frei Sprechen übers Mobiltelefon zusätzlich eine Bluetoothverbindung integriert. Die besten Geräte ermöglichen sogar die FM-Übertragung ans Radio via Bluetooth, was auf Grund der höheren Reichweiten die Signalqualität deutlich verbessert. Doch diese Geräte sind auch wesentlich teurer, ein solcher Bluetooth-Transmitter kostet schnell 40 – 50 €, während einfache Geräte schon ab 10 € zu haben sind. Der Preissprung zum neuen Autoradio mit Bluetooth und USB ist also bei Bluetooth nicht allzu groß. Eine Sonderrolle spielt wieder einmal Apple. Es gibt einige Transmitter, die speziell für das iphone bzw. iPod konstruiert sind. An sie lassen sich dann keine anderen Geräte anschließen.

 

Fazit

Gerade in Ballungsräumen ist es nicht ganz einfach, freie Sendefrequenzen zu finden. Oft hat man ein starkes Grundrauschen, dass die MP3-Übertragung stört. Wichtig ist also, dass der FM-Transmitter über möglichst viele Frequenzen im zugelassenen Bereich verfügt. Einige Geräte geben dagegen nur wenige fest definierte Frequenzen vor. Bei längeren Fahrten gelangt man immer wieder in Bereiche, in denen die vormals freie Frequenz plötzlich durch einen Radiosender belegt ist. Dann muss man rechts ranfahren und eine neue Frequenz suchen. Keine wirklich befriedigende Angelegenheit. Hier haben Bluetooth Transmitter deutliche Vorteile, denn auf Grund der besseren Sendeleistung ist auf sie in fast in jeder Umgebung Verlass. Der hohe Preis schreckt jedoch eher ab.
Für viele ist ein FM-Transmitter denn auch eine Übergangslösung, bis man sich ein neues Autoradio mit integriertem MP3 Player, USB-Anschluss und Bluetooth kauft.

Infos und Anbieter von FM-Transmittern:
belkin
TeckNet
GOgroove FlexSMART
fm-transmitter.de
fm-transmitter-test.net

TV-Beitrag WDR Servicezeit
(Co-Autor: Swen Gummich)